ResonanzTräume grenzenlos
Komposition in interkulturellen Klangwelten
Workshop und Konzert mit
Die Cronopien – Kollektiv für Interkulturelle Neue Musik (2023)
Gefördert von Musikfonds e. V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
„ResonanzTräume grenzenlos“ möchte die Kreation zeitgenössischer Musik für nicht-europäische Instrumente und Elektronik fördern, d. h. für Instrumente, die nicht der traditionellen Besetzung eines klassischen Orchesters angehören. Dabei wird Komponist:innen, die daran interessiert sind, aus diversen musikalischen und kulturellen Elementen neue Klänge und ästhetische Konzepte zu erschaffen, jeweils ein Werk in Auftrag gegeben. Im Rahmen eines gemeinsamen Workshops kommen die Komponist:innen mit den Instrumentalist:innen des Kollektivs für interkulturelle neue Musik – Die Cronopien zusammen und legen in einem kollektiven Arbeitsprozess die Basis für die Werke der Komponist:innen. Diese werden abschließend in einem gemeinsamen Konzert in Saarbrücken uraufgeführt.
Wir sehen eine Notwendigkeit darin, die ästhetische Hegemonie des Westens in der zeitgenössischen Musik in Frage zu stellen. So wollen wir die Kreation von Neuer Musik aus anderen kulturellen Perspektiven angehen und uns dabei vornehmlich mit Möglichkeiten und Spielpraktiken nicht-westlicher Instrumente beschäftigen sowie mit der Frage, wie diese in die zeitgenössische Praxis und Theorie der musikalischen Avantgarde Eingang finden können. In dieser Auseinandersetzung spielen neben den Instrumenten auch elektro-akustische Klangmittel eine bedeutende Rolle. Denn der Einsatz von „Elektronik“ (Computersoftwares, Beschallungstechniken, audiovisuelle Elemente, etc.) in der Komposition ermöglicht die Transformation von Klangfarbe und Räumlichkeit sowie auch der Wahrnehmung von Zeitlichkeit und spannt so klangliche Brücken zwischen verschiedenen Traditionen und Erfahrungswelten.
Das kreative Aufeinandertreffen von nicht-westlichen Instrumenten mit den Stilmitteln und Techniken der zeitgenössischen Komposition ist noch nicht sehr verbreitet und ein komplexer Prozess. Er beschränkt sich nicht auf die Bearbeitung eines Materials aus einem vorgegebenen Tonumfang und den technischen Möglichkeiten der Instrumente, sondern soll im Rahmen einer tiefgehenden und ernsthaften Auseinandersetzung mit viel Hintergrundwissen geschehen. Neben dem Kennenlernen des materiellen Aufbaus der verschiedenen Instrumente, ihrer Akustik und Spieltechniken, geht es also vor allem auch darum, die kulturellen Bedeutungen der Spielpraxis, wie rituelle Kontexte und die persönlichen Emotionen über den Austausch im Kollektiv offenzulegen. So stehen die Musiker:innen und Kompon:istinnen als Persönlichkeiten mit ihren jeweiligen Lebenswegen und Klanggeschichten und ihrer persönlichen Beziehung zum Musizieren und Komponieren im Zentrum dieses interkulturellen Dialogs.
Konkret kommen die drei Komponist:innen und die drei Instrumentalist:innen im Rahmen eines offenen Workshops (auch für ein interessiertes Publikum) zusammen und geben sich gegenseitig Einblicke in verschiedene Konzepte klanglicher Ästhetik, die persönlichen und kulturellen Bedeutungen des Musikspiels, der Aufführungspraxis und des Komponierens sowie in unterschiedliche Hörgewohnheiten und Interpretationen.
Die Gesamtheit der gemeinsamen Erfahrungen und Reflexionen und des geteilten Wissens dient den Komponist:innen als Basis, um ihren eigenen musikalischen Schaffensprozess zu beginnen, der nach drei Monaten in jeweils eine fertige Komposition mündet. Diese wird im ständigen Austausch mit den Musiker:innen des Ensembles erarbeitet und im darauffolgenden gemeinsamen Probenprozess diskutiert und ggf. angepasst oder korrigiert.
Alle Kompositionen, geschrieben für das Ensemble und Elektronik (in verschiedenen Varianten, z.B. Live Elektronik, Tonband, Videoprojektionen), werden in einem gemeinsamen Konzert im Rahmen von Rendez-vous eviMus – Prélude der Saabrücker Tage für elektroakustische und visuelle Musik (gemischtes Publikum und freier Eintritt) im KuBa – Kulturzentrum am Eurobahnhof uraufgeführt.
Bild: Wolfgang Niesen und Daniel Osorio
Workshop mit den Musiker:innen und Komponist:innen
Konzeption, Gestaltung und Leitung des Workshops: Alena van Wahnem
Künstleriche Leitung des Projektes: Daniel Osorio
29. bis 30. Juli 2023
Saarbrücken
Cover: “Éléments II” by Alena van Wahnem
Konzert „ResonanzTräume grenzenlos / Komposition in interkulturellen Klangwelten“
Konzeption und Gestaltung des Projektes: Alena van Wahnem und Daniel Osorio
Künstleriche Leitung: Daniel Osorio
Samstag, 04. November 2023, 19:00 Uhr
Saarbrücker Tage für elektroakustische und visuelle Musik - eviMus
Konzert mit „Die Cronopien - Kollektiv für Neue Interkulturelle Neue Musik"
KuBa – Kulturzentrum am Eurobahnhof
Saarbrücken
Eintritt frei
Programm
Antonio Carvallo (Chile)
“Marem" (2023)
für Duduk, Moxenho, Cuatro, Kanun und Elektronik
UA
Gesten zwischen vier Instrumenten unterschiedlicher kultureller und geografischer Herkunft. Dabei bilden die elektronischen Klänge eine Art neutralen Hintergrund, vor dem dieser Dialog stattfindet und der die Live-Interaktionen zwischen den Musiker*innen und ihren Instrumenten hervorhebt. Komponiert wurden sie aus Tonaufnahmen von Duduk, Cuatro, Moxeño und Kanun und insbesondere den Bereichen, in denen sich die Klangspektren der vier Instrumente überlagern.
Armenisches Volkslied (20. Jh.)
Adanayi Voghpyèrke – Das Klagelied von Adana
für Duduk, Panflöte und Kanun
Daniel Osorio (Deutschland/Chile)
"Points de non-retour" (2023)
für 3 Musiker und Elektronik
UA
Das Stück wurde für das Kollektiv „Die Cronopien“ geschrieben im Rahmen einer Recherche- und Reflexionsarbeit über ausgelöschte historische Erinnerungen.
Inspiriert ist diese Arbeit von dem Theaterstück Points de non-retour : Thiaroye (in dt. Übersetzung Aus dem Schatten : Thiaroye) der jungen franko-rumänischen Autorin Alexandra Badea über das Massaker von Thiaroye (Senegal) und den daran anschließenden Überlegungen zu kolonialer Geschichtsschreibung und den Möglichkeiten heutiger, künstlerischer Erinnerungsarbeit.
Loudovikos ton Anogion (Griechenland)
Salome (2010)
für Kanun
Daniel Osorio (Deutschland/Chile)
Victor wollte nicht fliehen (2013)
für Charango
Maria Teresa Treccozzi (Italien)
"Bālal" (2023)
für Panflöte, Duduk in A, Kanun, Stimme und Elektronik
UA
Mein Stück entstand aus der Anregung, die mir jedes Mitglied des Kollektivs gab.
Ich habe viele gesprochene Sprachen gehört und bin verschiedenen Kulturen begegnet. Ich dachte darüber nach, ein Werk über das Wort zu erschaffen. Das Wort, das aus einer Keimung von Atemzügen und Seufzern entsteht und langsam so erklingen kann, dass es Volkslieder zitiert. Ich bat jedes Gruppenmitglied, ein Gedicht mit persönlicher Bedeutung und in seiner Sprache aufzunehmen.
Wie in Babel, erreicht das Stück ein Sprachengewirr und gibt dann langsam der universellen Sprache der Musik und dem Klang der Elektronik Platz. Dabei kann die Elektronik auch unser Publikum verwirrt: wir erkennen nicht immer, ob ein Klang zu einem Instrument, zu einem Interpreten gehört oder eine Computermanipulation oder -transformation ist.
Besetzung
Die Cronopien – Kollektiv für Interkulturelle Neue Musik
Mane Harutyunyan (Duduk)
Eleanna Pitsikaki (Kanun)
Maria Teresa Treccozzi (Komposition)
Alena van Wahnem (konzeptuelle Gestaltung und Leitung des Workshops)
Antonio Carvallo (Live-Elektronik/Klangregie)
Daniel Osorio (Anden-Flöten und Anden-Seiteninstrumente, künstlerische Leitung und konzeptuelle Gestaltung)
Bild: Wolfgang Niesen
Über das Kollektiv und seine Mitglieder
Die Cronopien
Die Cronopien – Kollektiv für Interkulturelle Neue Musik ist eine Formation für aktuelle Musik, die sich mit Avantgarde und Tradition auseinandersetzt und Klanggeschichten sammelt aus dem Okzident und anderen Teilen der Welt. Diese verschiedenen musikalischen Perspektiven gehen in der Arbeit des Kollektivs einen Dialog ein und es entstehen neue, innovative künstlerische Formen und Formate. Die Mitglieder kommen je nach Projekt in unterschiedlichen Besetzungen zusammen und entwickeln so die Arbeit des Kollektivs stetig fort. So fand das Gründungskonzert 2020 während der Corona-Pandemie auf dem Festival eviMus – Saarbrücker Tage für elektroakustische und visuelle Musik statt. Das Ensemble präsentierte das Werk „Künstl(er)isches Chaos“ des luxemburgischen Künstlers Arthur Stammet, eine Audiovisuelle Improvisation für visuelle Musik, Djembé, Theremini, Saz, Charango, Moxeño und Basspanflöte. 2021 folgte das CD-Projekt „Zikkus“ (veröffentlich bei Neos Music) und das Projekt „Im Weltenklang der Gegenwart“ mit vier Uraufführungen für die Besetzung Saz, Santur, Pferdekopfgeige und Gesang, Andenflöten und Charango, Neyflöten und Elektronik.
Der Name Cronopien stammt aus den Erzählungen des Schriftstellers Julio Cortázar. „Während eines Konzerts in Paris kam ihm die Idee zu den « Cronopien », jenen « nassgrünen Dingerchen »: Borstig sind sie, unordentlich und lässig, verträumt und intuitiv, poetische Nonkonformisten, vertrauensvolle Optimisten, humorvolle Lebenskünstler, beste Freunde, die philosophische Nonsens-Dialoge führen können (...). Cronopien benutzen nie liniertes Papier, um zu schreiben, drücken die Zahnpastatube auch nicht von unten nach oben.“ (NZZ: Das zerstreute Cronopium, 23.08.2014)
Mane Harutyunyan (Duduk)
Bild: Wolfgang Niesen
Mane Harutyunyan wurde im Jahr 1987 in Eriwan (Armenien) geboren. In eine künstlerische Familie. Ihre Mutter ist Pianistin und der Vater ist Kunstmaler und Bildhauer. So bekam Sie mit 7 Jahren ihre erste Klavierstunde. Mit 10 Jahren wurde Ihr das Stipendium des Vladimir Spivakov Fond zugesprochen. Mit 13 Jahren gewann Sie den ersten Preis bei dem Musikwettbewerb ,,Junge Musiker‘‘ in Moskau. Ein Jahr später begann Sie neben der Schule und der Musik sich für Schach zu interessieren und wurde mit 18 Jahren die jüngste Meisterkandidatin.
Etwa mit 18 Jahren wurde der Bruch zwischen dem Willen der Lehrer und Eltern und den eigenen Wünschen groß und über deutlich. In diesem Jahr verabschiedete Mane sich vom Schach und Klavier und nahm ihren ersten Oboenunterricht. Auch dieser eigene Weg wurde zu einem Erfolg.
2009 gewann Mane den internationalen Wettbewerb beim Festival junger Musiker. 2010 wurde Sie zur Preisträgerin des internationalen Wettbewerbs des „All Armenien Fund“ (AGBU) in Paris. Im gleichen Jahr ist Mane nach Deutschland gezogen und hat Ihr Studium bei Prof. Fabian Menzel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst (Frankfurt am Main) begonnen. Bereits seit 2010 spielt Mane Aushilfen in den verschiedenen Orchestern, darunter das Frankfurter Opern- und Museumsorchester, dem Johann Strauß Orchester aus Wiesbaden, sowie in der armenischen Staatsphilharmonie.
Mit Solo Konzerten war Mane fast überall auf der Welt unterwegs, darunter USA, Kanada, Belgien, Frankreich, Schweiz, Italien, Spanien, Dubai und Russland. Seit 2020 spielt Mane das armenische National Instrument Duduk. Das Duduk-Spiel wurde auf Antrag Armeniens von der UNESCO auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der Welt gesetzt.
Eleanna Pitsikaki (Kanun)
Bild: Wolfgang Niesen
Geboren in Heraklion auf Kreta. Im Jahr 2010 entdeckte sie das Kanun und belegte fortan Sommerseminare bei dem Kanun-Virtuosen Göksel Baktagir. Obwohl sie nicht das Glück hatte, einen Lehrer zu haben, vertrat sie Griechenland bereits 2015 beim 2. Kanun-Festival in Istanbul. Seit 2016 lebt sie in Deutschland und hat 2021 ihren Bachelor im Studiengang für Weltmusik an der Popakademie Mannheim erfolgreich abgeschlossen. Seit 2017 ist Eleanna Pitsikaki Mitglied bei Bridges – Musik verbindet, spielt im Bridges-Kammerorchester und in mehreren Bridges-Ensembles sowie in ihrer Band „EPI Music“. Aktuell absolviert sie ein Studium der Jazzimprovisation an der Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie ein Zweitstudium in Systemischer Psychologie.
Maria Teresa Treccozzi (Live Elektronik und Komposition)
Bild: Wolfgang Niesen
Maria Teresa Treccozzi, in Italien geboren, studierte Klavier, Komposition sowie elektronische Musik am Konservatorium in Mailand bei Gabriele Manca und bei Ivan Fedele an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Zudem wurde sie an der Hochschule für Musik in Karlsruhe von Wolfgang Rihm und an der HfM Saar in Saarbrücken von Prof. Arnulf Hermann unterrichtet.
Ihre Werke wurden international aufgeführt, u.a. Festival Impuls, Centro Galego de Arte Contemporánea (Santiago de Compostela), Darmstädter Ferienkurse.
Sie gewann die Auszeichnung Milano Digitale IV, den Preis Niccolò Castiglioni (San Fedele in Mailand) sowie den 1. Preis der 9. Saarbrücker Komponistenwerkstatt.
Alena van Wahnem (konzeptuelle Gestaltung)
Bild: Wolfgang Niesen
ist Ethnologin und Musikerin und konzipiert interkulturelle künstlerische Projekte.
Als Pressesprecherin und Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit wirkt sie 2016, 2018 und 2019 am Festival eviMus – Saarbrücker Tage für elektroakustische und visuelle Musik mit, für das sie 2018 und 2019 das innovative Konzertformat Nuit Blanche entwickelt und gestaltet. Künstlerische Ausdrucksformen (Musik, Literatur, Film, Bildende Kunst und Bühnenkunst) sind ebenfalls Teil ihrer wissenschaftlichen Forschungsinteressen. In ihrem Studium beschäftigte sie sich unter anderem mit Fragen nach der Rolle von Kunst und Kultur für Prozesse der Bewusstseinsbildung sowie mit Erkenntnisprozessen der schöpferischen Tätigkeit. Alena ist Absolventin eines Bachelors in Romanistik und interkultureller Kommunikation der Universität des Saarlandes und der Université de Lorraine sowie eines Masters in Kulturanthropologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der École des Hautes Études en Sciences Sociale in Paris.
Derzeit arbeitet sie an einem Dissertationsprojekt über die vielfältigen Bedeutungen des Konzepts der „epistemologischen Dekolonisierung“ für Akteure der zeitgenössischen künstlerischen und kuratorischen Praxis zwischen Westafrika und Europa.
Alena van Wahnem ist Gründungsmitglied von Die Cronopien – Kollektiv für Interkulturelle Neue Musik und gestaltete 2021 die Texte sowie das Cover der CD „Zikkus“ des Kollektivs.
Antonio Carvallo (Live-Elektronik)
Bild: Wolfgang Niesen
Antonio Carvallo ist 1972 in Chile geboren. Parallel zum privaten Klavierunterricht studiert er Kontrapunkt und Harmonielehre bei Rodolfo Norambuena. Es folgt ein Studium der Komposition an der Universidad de Chile als Schüler von Pablo Aranda, Cirilo Vila, Aliosha Solovera und Miguel Letelier. In Rom studiert er anschließend elektroakustische Musik am "Conservatorio Santa Cecilia", wo er einen akademischen Abschluss der ersten Stufe und einen Spezialisierungsabschluss der zweiten Stufe erhält. Zurück in Chile erwirbt er einen Master of Arts in Komposition und einen Doktortitel in Ästhetik und Kunsttheorie an der Universidad de Chile. Seine Kompositionen wurden in Chile, Argentinien, Italien, Holland, Frankreich, Schweden, Irland, Deutschland, Österreich, der Slowakei, den Vereinigten Staaten und Thailand aufgeführt und kontinuierlich auf CD und Streamingplattformen veröffentlicht. Heute unterrichtet Carvallo an der Universidad de Chile, der Pontificia Universidad Católica de Chile und der Universidad Mayor. Von 2015 bis 2018 war er Präsident des Nationalen Komponistenverbandes in Chile.
Daniel Osorio (Anden-Flöten und Anden-Seiteninstrumente)
Bild: Wolfgang Niesen
Geboren in Santiago de Chile, beginnt 1987 sein Musikstudium im Fach klassische Gitarre, das 1996 um das Fach Komposition bei Prof. Pablo Aranda und das Fach elektroakustische Musik bei Prof. Edgardo Cantón an der Universidad de Chile ergänzt wird. Sein Studium schließt er 2003 mit „magna cum laude“ ab. Seine Abschlussarbeit „Iax-aus“ beschäftigt sich mit dem Aussterben des Yamana-Stammes und seiner Sprache und wird 2004 auf der CD „Iax-Aus Káitek“ (FONDART) veröffentlicht. 2005 erhält er das Stipendium der chilenischen Regierung („Stipendium des Präsidenten der Republik – MIDEPLAN“), geht nach Saarbrücken und absolviert mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik Saar sein Aufbaustudium im Fach Komposition bei Prof. Theo Brandmüller und Prof. Dr. Stefan Litwin sowie im Fach Elektronische Musik bei Stefan Zintel. Mit dem Stipendium des Internationalen Musikinstituts Darmstadt nimmt er an den „Sommerkursen für Zeitgenössische Musik in Darmstadt“ teil. Im Jahr 2009 erhält er den Preis „FOND- ART“ für sein Projekt „2_Live“ (Komposition) in Santiago de Chile und die Auszeichnung „Mention Special“ im 15. Kompositionswettbewerb „2. August“ in Bologna (Italien) für das Stück „Ich hatte einen Bruder“ für Orchester und Sopran. Im Jahr 2013 erhält er den Stipendiumspreis der Bundesregierung für das Deutsche Studienzentrum in Venedig und das Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken. 2016 folgt der Kulturpreis für Musik des Regionalverbandes Saarbrücken.
Daniel Osorio ist Gründer und Leiter des Festivals eviMus – Saarbrücker Tage für elektroakustische und visuelle Musik, das 2023 in der zehnten Ausgabe stattfand, und von Die Cronopien – Kollektiv für Interkulturelle Neue Musik.
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